Das erste Buch, dass mir bezüglich Value Investing in die Hände gefallen ist, ist ein Sammelsurium von ins Deutsche übersetzten Ausschnitten aus Warren Buffets Aktionärsbriefen: „Das Buch für Investoren“ heißt es.

In seinen Aktionärsbriefen an die Aktionäre seiner Investmentgesellschaft Berkshire Hathaway, die, soweit ich weiß, allesamt noch auf deren Webseite verfügbar sind, wird viel von außerbilanziellem Goodwill, Steuerrecht (amerikanisch), Unternehmenswerten und Unternehmensanagern gesprochen, was für mich erst einmal schwere Kost war, aber mein Interesse war geweckt.

Da Buffett den Nimbus des „Orakels aus Omaha“, sprich der Legende des armen Jungen, der sich zum reichsten Mann der Welt investiert hatte, bereits mit sich trug, war ich sehr an seiner Biografie interessiert: also las ich „Das Leben ist ein Schneeball“ von Alice Schroeder.

In diesem Buch wiederum wird deutlich, dass Buffett seine Initialzündung von einem Uni-Professor namens Benjamin Graham bekam, mit diesem er jahrelang zusammenarbeitete und den er heute noch dankbar verehrt. Darüber hinaus wird in der Biografie sein reserviertes Verhältnis zu seinem Vater, Howard Buffett, sowie Warrens Fleiß, Ehrgeiz und  Willen in den Teenagerjahren deutlich. Howard scheint seinem Sohn bereits in jungen Jahren viel über das Investieren beigebracht zu haben (Auch wenn beide besonders zum Investmentthema „Gold“ unterschiedliche Auffassungen teilen).

Warren Buffetts Investmentphilosophie (früher)

Zu Beginn hat Buffett seine Investitonen ganz nach dem Gedanken von Grahams Sicherheitsmarge ausgerichtet. Er kaufte Unternehmen, die gute aufgestellt waren und gute Aussichten hatten, für einen Schnäppchenpreis: sagen wir 50 Cent bezahlen, für 100 Cent Unternehmenswert. Und, nicht weniger wichtig, er musste genau verstehen, was das Unternehmen machte, wie es sein Geld verdiente, welche Produkte es produzierte.

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