Der Roman „Geld“ von Emile Zola beginnt mit einer vormittäglichen Szene im Restaurant Champeux neben dem Börsenplatz von Paris der 1860er Jahre. Jeden Werktag von 13-15 Uhr findet nämlich im Börsengebäude nebenan das heute fast altertümlich wirkende Börsengeschehen statt, in dem Horden von Maklern mit Zetteln bewaffnet brüllend das Auf- und Abebben von Angebot und Nachfrage bestimmen. Für Zola sind alle, die sich an diesen Tumulten beteiligen – also Investoren (mit oder ohne Geld), Makler, Bankiers, Finanziers, Rentiers etc. – einfach und pauschal Spekulanten, die sich von diesem regelmäßigen, fast schon magischen Nervenkitzel ein plötzliches, schnelles Vermögen erhoffen. Zolas Darstellung dieser verschiedenen Börsencharaktere schien mir so interessant, dass ich im heutigen Beitrag gern ein paar davon erwähnen möchte, weil ich der Ansicht bin, dass sich, bis auf die Namen der verschiedenen „Investmentvehikel“ im Kern eigentlich wenig geändert hat.

Weiterlesen