Value & Price

Schlagwort: Südzucker (Seite 3 von 3)

Meine Südzucker-Story Teil 3

Der aktuelle Aktienkurs der Südzucker AG beträgt 14,40 Euro und befindet sich inzwischen ziemlich nahe an meinem Einstiegskurs von 15 Euro. Der Kursverlauf des letzten Monats (Januar 2019) kannte nur eine Richtung, nämlich nach oben, während die beiden Jahre davor überwiegend von Negativschlagzeilen, -kursen und -analysen geprägt war.

(Teil 1 und Teil 2 meiner Südzucker-Story befinden sich hier und hier)

Ich möchte im dritten Teil also davon berichten, wie ich als Investor diese Zeit erlebt habe, welche Strategien zur „Stressbewältigung“ ich anwandte und illustrieren, wie grausam Grahams „Mr. Market“ doch sein kann.

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Meine Südzucker-Story Teil 2

Teil 1 meiner Südzucker-Story befindet sich hier.

Nun wurde ich also für 22 Euro/Aktie Eigentümer er Südzucker AG (SZAG). Im weiteren Jahresverlauf fiel der Kurs dann immer weiter ab. Ich kaufte bei 20 Euro nach, ich kaufte bei 18 Euro nach, ich kaufte bei 15 Euro nach, ich kaufte bei 13 Euro nach. Mein Einstandskurs fiel inzwischen sogar bis auf 15 Euro für alle Südzucker-Aktien, die sich in meinem Depot befanden (ein Hoch auf den Cost-Average-Effekt).

Der Aktienkurs fand seinen Boden so bei 10-11 Euro, der Vorstand der SZAG stellte für das Segment Zucker im Geschäftsjahr 2018/2019 einen operativen Verlust in Höhe von 100 bis 200 Millionen in Aussicht und der Weltmarktpreis für Weißzucker (London No. 5) blieb weiter auf Talfahrt bzw. verharrte in der Talsole.

Höchste Zeit also, das gesamte Investment nochmals auf den Prüfstand zu stellen und den inneren Wert sowie die Sicherheitsmarge neu zu berechnen. Ich begann also damit, mir wie immer den bilianziellen Buchwert der Aktie anzusehen und wurde dieses Mal direkt stutzig.

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Meine Südzucker-Story – Teil 1

Die europäische Zuckerwirtschaft durchlebte im Oktober 2017 eine Zäsur. Vor Oktober 2017 gab es für die europäischen Zuckerproduzenten (z. B. Nordzucker, Südzucker und Pfeiffer & Langen) feste EU-Zuckerquoten, die maximal exportiert werden durften. Im Gegenzug sicherte die EU feste Zuckerpreise pro Tonne sowie Absatzmengen zu und die Zuckerhersteller konnten sich daran orientieren (Stichwörter: Quotenzucker & Mindestrübenpreise). Es waren goldene Zeiten mit planbaren Absatzmengen und Umsatzerlösen (siehe auch europäische Zuckermarktordnung oder „Das süßeste Kartell der Welt„).

Diese EU-Zuckermarktordnung endete im Oktober 2017 und von da an muss sich jeder Zuckerproduzent am Weltmarktpreis von Zucker (meist London Weißzucker No. 5) orientieren. Dafür wurden im Gegenzug aber auch die Exportbeschränkungen aufgehoben.

Eine weitere Besonderheit ist, dass sich das Zuckerwirtschaftsjahr vom Geschäftsjahr eines Zuckerproduzenten unterscheidet. Ein Zuckerwirtschaftsjahr läuft von Oktober bis September und beinhaltet Aussaat, Ernte („Kampagne“) und Absatz der Zuckerrüben. Das Südzucker-Geschäftsjahr läuft hingegen vom März eines Jahres bis zum nächsten Februar. Das bedeutet, ein Geschäftsjahr ist immer von zwei Zuckerwirtschaftsjahren beeinflusst. (1)

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