Als mitteleuropäischer Investor sträube ich mich normalerweise davor in Unternehmen zu investieren, die ihre Preise und Umsätze nicht in „meiner“ Heimatwährung gestalten und erzielen. Ich bilde mir ein, dass ich auf diese Weise meinen Investment-Value kalkulier- und planbarer halte, weil ich mich eben nicht mit Wechselkursen sowie deren Schwankungen befassen muss. Im Falle der Gazprom kommt noch erschwerend hinzu, dass ich, wenn ich die deutschsprachigen Pressestimmen zu russischen Unternehmen und zur russischen Politik ohne Weiteres für glaubwürdig hielte, eigentlich allem Russischen den Rücken kehren müsste und auf gar keinen Fall ein Investment in diesem Land in Erwägung ziehen dürfte (Stichwörter: Sanktionen, Oligarchen, Mafia und vor allen Dingen PUTIN!!!).

Nun bin ich als Value-Investor per se aber ein Anti-Zykliker und mich kann sowieso niemand dazu zwingen, Geld in in Aktien von Gazprom zu investieren. Aber ebenso kann mich nichts davon abhalten, die mir zur Verfügung stehenden Informationen zum Unternehmen zu analysieren und mir einen darüber Meinung zu bilden. Auf geht’s also!

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