Der November ist passé, der erste Advent ebenfalls! Die Weihnachtsfeiertage und damit natürlich alles, was die so fake-festlich geschmückten Konsumtempel zu bieten haben, stehen vor der Tür. „Last Christmas“ allenthalben und alle Menschen sollen endlich nur noch an sich, den Konsum, die Familie denken bitte schön!

Mal sehen also, was das erste Kalendertürchen für mein Musterdepot bereithält…

Aktueller Stand

Wir hatten in diesem Monat 2 Ad-hoc-Updates für mein Musterdepot (Wacker Neuson und Munich Re) sowie eine Hauptversammlung mit anschließender Dividendenzahlung (Schloss Wachenheim AG). Unter Berücksichtigung der aktuellen Aktienkurse und der 500 Euro Sparrate in diesem Monate zeigt mein Musterdepot in diesem Moment also folgenden Status:

Aktueller Stand Muster Depot Bouvier Ende November 2019
Aktueller Stand Muster Depot Bouvier Ende November 2019

Sehen wir uns als nächstes nun an, was im abgelaufenen November so an Nachrichten für meine Musterdepotunternehmen über den Äther lief.

Nachrichtenlage

Für die BASF möchte ich auf drei Meldungen eingehen. Zunächst das Thema „Smart Spraying„. Gemeinsam mit Bosch möchte der Chemieriese den Einsatz von Herbiziden genauer, klüger, effizienter gestalten. Die Markteinführung ist für 2021 geplant. Eine andere Meldung, die mich etwas überrascht hat, war die Akquisition des 3D-Druckerdienstleisters „Sculpteo„, um „die Position als Serviceanbieter im Bereich der additiven Fertigung weiter auszubauen„. Darüber hinaus ist ein wichtiger Meilenstein des 10.000 Millionen US-Dollar Investitionsprojekt in China angegangen worden:

Heute hat BASF ihr High-Tech-Verbundprojekt in Zhanjiang in der Provinz Guangdong/China offiziell gestartet und mit dem Bau erster Anlagen begonnen. Damit hat das Unternehmen eine wichtige Etappe in dem Investitionsprojekt über
10 Milliarden US$ erreicht, das im Juli 2018 angekündigt wurde. Die ersten Anlagen werden technische Kunststoffe und thermoplastisches Polyurethan (TPU) produzieren, um den steigenden Bedarf verschiedener Wachstumsindustrien im südchinesischen Markt  und in Asien zu bedienen.

IR-News-WebseitE der BASF

Die Agrana AG hat eine Investition in Höhe von 100 Mio. Euro abgeschlossen und nimmt nun eine zweite Weizenstärkeanlage in Betrieb. Was ist der Zweck dieser Anlage? Agrana meint:

Damit trägt AGRANA der steigenden Nachfrage insbesondere der Papierindustrie durch den wachsenden Bedarf an Verpackungen für den Online-Versandhandel Rechnung. Mit der Erhöhung der Gesamtverarbeitungskapazität von derzeit rund 800.000 Tonnen auf 1,2 Mio. Tonnen Getreide rückt Pischelsdorf ins Spitzenfeld der großen europäischen Stärkeproduktionsstandorte auf

IR-News Webseite der Agrana

Für die EVN gab es im November keine Nachrichten, für Hornbach steht nur eine Meldung über das „NordmannGold“ zu Buche und für die MunichRe verweise ich auf meinen Novemberartikel und das Ad-Hoc-Update dazu.

Schloss Wachenheim

Nachdem am 13.11.2019 die ersten Quartalsergebnisse der SWA veröffentlicht wurden, am 21.11.2019 die Hauptversammlung stattfand und 4 Tage später die Dividende gebucht wurde, steht der aktuelle Kurs des Unternehmens nun weit unter dem von der Dividende verursachten Abschlag: bei 16,25 Euro. Mir ist im Quartalsbericht sofort der negative CashFlow aus operativer Tätigkeit (-2 Mio. Euro) aufgefallen, allerdings ist das für die SWA zu dieser Jahreszeit üblich, weil sie eben für das Jahresendgeschäft im 2. Quartal, einer sehr wichtigen Saison für das Unternehmen mit den Feiertagen Weihachten und Silvester, Vorratsbestände aufbaut und dafür dann auch regelmäßig tiefer in die Tasche greift. In Bezug auf die Liquidität des Unternehmen in den nächsten 3 Jahren verweise ich gern auf meine kürzlich veröffentlichte Cash-Analyse des Musterdepots.

Normalerweise lasse ich kein gutes Haar an Aktienanalysten. Nachdem die Q1-Quartalszahlen der Schloss Wachenheim AG veröffentlicht waren erschien aber am 19.11. eine Aktienanalyse von „First Berlin Equity Research“, die über eine PDF-Datei frei im Internet verfügbar und daher nachvollziehbar war. Das Kursziel für SWA wird im Zuge dieser Analyse auf 22 Euro taxiert. Die Grundlage für dieses Ergebnis ist ein auf 10 Jahre angewendetes Discounted-Cash-Flow-Modell für das Unternehmen (Seite 4). Man kann diese Analyse nun gut finden oder schlecht, nachvollziehbar ist sie allemal.

Auf der Geschäftsebene gab es noch die Meldung, dass die akquirierte Weinhandelsmarke „Pieroth“ nun wieder in „Vino. Meine Weine.“ umbenannt wird. Damit ist die Abrundung des „Multi-Channel-Vertriebsportfolios“ der Schloss Wachenheim AG wieder einen Schritt weiter.

Zusammenfassung

Was allerdings meine Depotposition von SWA betrifft werde ich in diesem Monat, trotz des niedrigen Kurses, nicht nachkaufen. Ich werde in diesem Monat überhaupt nicht nachkaufen, keines der Unternehmen, weil ich keine Notwendigkeit/Gelegenheit sehe und ja bereits 2 Transaktionen per ad-hoc-Update im November hinter mir habe. Ich sehe somit aktuell keinen Handlungsbedarf und werde mit dem obigen Stand frohen Mutes den Dezember auf mich zukommen lassen. Wham!