Value & Price

Monat: Februar 2019 (Seite 1 von 3)

Paul Hartmann AG

Es ist schon erstaunlich wie zufällig man auf interessante Produkte und Unternehmen trifft, wenn man aufmerksam durch den Alltag spaziert. Ein Bekannter von mir absolvierte kürzlich einen dreiwöchigen Krankenhausaufenthalt, den ich ihm mit mehreren Besuchen zu lindern versuchte. Jemand, der nichts selbst einmal gesund den Krankenhausbetrieb beobachtet, kann sich kaum vorstellen, was da Tag für Tag an Material vom Lager verbraucht in den Mülleimer wandert. Mullbinden, Windeln, Windelunterlagen, Pflaster, Kanülen und so weiter und so fort.

Ein kurzer Blick auf eine dieser Verpackungen verriet mir einen Hersteller dieser Produkte, die Paul Hartmann AG, und vor meinem geistigen Auge entspann sich ein „perpetuum mobiles“ Geschäftsmodell! Ich setzte mich also mit viel Eifer daran, den inneren Wert der Aktie des Unternehmens zu analysieren, um eventuell ein schönes Value-Investment zu tätigen, und teile diese Analyse hier nun gern mit dem Leser.

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SWA Update – Halbjahr 18/19

Medial wenig bis kaum beachtet, erschien heute morgen der Halbjahresfinanzbericht für das Geschäftsjahr 2018/19 der Schloss Wachenheim AG. Mein erster Beitrag auf dieser Webseite befasste sich mit der Fundamentalanalyse dieser Aktie zu einem Preis von rund 17 Euro und seitdem hat sich der Kurs eigentlich nicht wirklich bewegt.

Interessant sind für mich in dem Bericht insbesondere die Geschäftsentwicklung des so wichtigen zweiten Quartals, der Verlauf der Integration der Akquisitionen und ich würde gern einmal die F-Score-Kennzahl für dieses Aktien-Investment berechnen (siehe dazu mein Beitrag über „Value Traps„).

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Value Trap

Wenn ich mich für das Investment in ein Unternehmen entscheide, dann sind immer mindestens zwei Voraussetzungen erfüllt. Zum Einen bin ich der Ansicht, dass ich zum aktuellen Markpreis/Aktienkurs viel mehr Unternehmenswert erhalte, als ich bezahle. Zum Anderen gehe ich natürlich davon aus, dass das Unternehmen und seine Produkte auch für die mittel- und langfristige Zukunft ähnlich viele Gewinne generieren werden, wie es in der Vergangenheit geschehen ist.

Nichtsdestotrotz bin ich mir meiner Fehlbarkeit bewusst und daher gibt es für mich drei grundsätzliche Szenarien, die nach einem Aktien-Engagement eintreten können:

  1. (Gold) Das Unternehmen macht weiter fröhlich Gewinne und der Aktienkurs passt sich Schritt für Schritt meiner „Meinung“ an, sodass ich irgendwann locker im grünen Bereich über dem von mir ermittelten Wert pro Aktie liege. In diesem Bereich kann ich dann neu entscheiden, ob ich weiter Gewinne kassieren möchte oder lieber doch in die Überbewertung verkaufe.
  2. (Silber) Das Unternehmen macht ebenfalls weiter Gewinne, aber der Aktienkurs spiegelt das nicht wider, sonder dümpelt weiter so um die Nulllinie meines Einstiegspreises. In diesem Falle ist es zwar nicht schön, dass Mr. Market blind bleibt, aber solange die Gewinne sprudeln wird der Unternehmenswert ja trotzdem weiter gesteigert. Ich partizipiere also mittel- und langfristig bilanziell durch einbehaltene Gewinne und kurzfristig „in bar“ durch das Kassieren der Dividende.
  3. (Holz oder Bronze) Die Gewinne sprudeln nicht. Es gibt sogar Verluste. Der Aktienkurs, in Erwartung weiterer, kurzfristiger Verluste, gibt sukzessive nach. Meine Ermittlung des inneren Wertes der Aktie stimmt immernoch (auch nach der 1000. Berechnung) und ich bin mir sicher, dass ich richtig gerechnet habe. Was also tun? Bin ich in eine Value Trap geraten? Soll ich lieber schnell (mit Verlust) verkaufen oder ausharren?
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