• Börsencharaktere
    Der Roman „Geld“ von Emile Zola beginnt mit einer vormittäglichen Szene im Restaurant Champeux neben dem Börsenplatz von Paris der 1860er Jahre. Jeden Werktag von 13-15 Uhr findet nämlich im Börsengebäude nebenan das heute fast altertümlich wirkende Börsengeschehen statt, in dem Horden von Maklern mit Zetteln bewaffnet brüllend das Auf- und Abebben von Angebot und Nachfrage bestimmen. Für Zola sind alle, die sich an diesen Tumulten beteiligen – also Investoren (mit oder ohne Geld), Makler, Bankiers, Finanziers, Rentiers etc. – einfach und pauschal Spekulanten, die sich von diesem regelmäßigen, fast schon magischen Nervenkitzel ein plötzliches, schnelles Vermögen erhoffen. Zolas Darstellung dieser verschiedenen Börsencharaktere schien mir so interessant, dass ich im ...
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  • Der Fall „Gold“
    Zugegeben: eigentlich hatte ich nie ganz verstanden, woher so ein Micro-Blogging-Dienst wie der Weltmarktführer mit dem Vogel seine Anziehungskraft nimmt. Doch seit kurzem, seitdem ich ihn für mich entdeckt habe und jeden Nachrichten-Artikel, den ich so en passant konsumiere, direkt mit einem kleinen Kommentar versehe und damit dokumentiere, tweete ich tatsächlich selbst gerne, was der Leser auch in meiner neugestalteten Blog-Seitenleiste unschwer nachvollziehen kann. Nun ist eines der beherrschenden Themen der letzten Tage ja das neue Dollar-Allzeithoch beim Spot-Preis des Goldes, ein Thema, zu dem ich wirklich vergleichsweise viele Mini-Kommentare (Tweets) abgelassen habe. Allerdings möchte ich im heutigen Blog-Beitrag einmal mein Gesamtbild zum Fall „Gold“ nachzeichnen. Aus meiner Sicht sind hier ...
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  • Depotupdates
    Nachdem ich mich in den letzten Beiträgen eigentlich nur noch über das aktuelle Börsengeschehen ausgelassen habe will ich heute virtuell zu Kreuze kriechen und meine beiden Depots (RealTime & Musterdepot) mit aktuellen Updates versehen. Ich war, trotz meines Unmutes, natürlich mit meinem privaten Geld aktiv und will das auch mit meinem fiktiven sein. Somit also heute dieser frische Artikel dazu. Es ist Sonntag früh, 6 Uhr, irgendwo in der deutsche Provinz. Zeit also, einfach mal in Ruhe über Geld nachzudenken. Musterdepot Das letzte Update meines Musterdepots war der „Relaunch“ Anfang Mai 2020. Seitdem ist einiges passiert. Zunächst sind da die Sparraten für Juni und Juli zu verbuchen, die den Cash-Bestand um ingesamt ...
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  • Was nun, Warren?
    Gestern Nacht, kurz bevor die Wanduhr unfeierlich die Geisterstunde einläutete, fand ich mich mit dem Handy bewaffnet peinlicherweise immernoch auf der Couch fläzend und zum x-ten Male meinen Twitter-Stream durchscrollend, eigentlich viel zu müde, um wirklich ins Bett zu gehen. Meine Trägheit wurde belohnt, denn ich stieß auf ein paar interessante Beiträge, die mich wieder einmal, und ja, auch zu später Stunde noch, zum nachdenken brachten. Der erste Beitrag war von Michael C. Kissig verfasst und erörterte die Frage, ob Versicherungsaktien dato eher eine Value-Chance oder ein Value-Trap sind. Es fiel mir schwer, seinen Argumenten (langfristig niedrige Zinsen, daher höheres Risiko für die gesamte Versicherungsbranche; die Rendite des „Floats“ wird quasi ...
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