Den letzten Stand den Sie, lieber Leser, von meinen Transaktionen mit meinem privaten Geld haben dürften, ist das RealTime Update vom Ende April 2020. Seitdem sind wieder zwei Wochen vergangen, ich hatte mit Hornbach Aktien einen guten Kursgewinn erzielt und darüber hinaus eine kleine Sparrate verfügbar, sodass ich frohen Mutes aktiv werden wollte.

Ein weiterer Aspekt des heutigen Artikels soll die in meinem Privat-Depot befindliche GBK Beteiligungen sein, die, aufgrund der Corona-Krise, der fehlenden Quartalszahlen und des Lockdowns, sich für mich ziemlich undurchsichtig und riskant anfühlt. Diesem Gefühl will ich heute mal nachgehen.

Viel Spaß also beim Lesen!

BASF SE

Zu den Q1-Zahlen habe ich im Musterdepot-Relaunch bereits Stellung genommen und verweise daher auf diesen Artikel. Hier soll es genügen, dass ich in der letzten Woche fast mein gesamtes Cash in den Nachkauf von BASF Aktien gesteckt habe, sodass es mir tatsächlich gelungen ist, den Einstandspreis von knapp über 61 Euro auf 56 Euro und ein paar Zerquetschte zu drücken. Insgesamt waren das zwei Transaktionen zum Kurs von 45,44 Euro und 46,65 Euro. Somit bin ich nun im Rahmen meines inneren Wertes der Aktie und freue mich auf den Payday nach der virtuellen Hauptversammlung im Juni.

Schloss Wachenheim

Das, was von meinem Cash der letzten Woche nicht in die BASF floss, wurde in den Nachkauf von Schloss Wachenheim Aktien investiert. Mein Einstandspreis dort ist inzwischen auf 15,40 Euro gesunken. Immer noch weit weg vom aktuellen Kurs von knapp unter 13 Euro, ich weiß, aber eben auch gut innerhalb des von mir im Relaunch neu gemessenen inneren Wertes der Aktie. Zur Anreicherung des Gesagten möchte ich hier auf zwei Links mit Bezug zur SWA verweisen.

Hier (vom 19. März 20) etwas zur Weinbranche im Allgemeinen und mit einem kleinen Hinweis darauf, wie die SWA mit den Restriktionen umgeht (Strg-F und dann „Schloss“ suchen).

Und hier (vom 03. April 20) die Information darüber, dass auch die Schloss Wachenheim AG das Ethanol, welches bei der Entalkoholisierung ihrer Produkte anfällt, spendet.

GBK Beteiligungen

Nun zu meinem kleinen Sorgenkind. Die GBK habe ich seit 04.01.2019 in meinem Depot, der Einstiegspreis beträgt inzwischen 8,68 Euro. Das Kursverhalten der Aktien ist nichts für schwache Gemüter, denn die Umsätze sind so gering und die Spreads dieses Wertpapiers so groß, dass der Kurs an zwei aufeinanderfolgenden Tagen bspw. 10% abfällt, um am nächsten Tag um 25% zu steigen. Aktuell beträgt der Kurs 5,60 Euro, bei der nächsten Notation könnte er schon wieder bei 6,90 Euro stehen. Wer weiß. Das ist aber alles nur Makulatur.

Viel schwieriger einzuschätzen ist die Situation der Portfolio-Unternehmen. Der Gesamtjahresbericht 2019 der GBK weist einen Buchwert je Aktie von 8,47 Euro aus. Der Dividendenvorschlag, vorbehaltlich einer etwaigen Anpassung bis zum neuen Termin der verschobenen Hauptversammlung, liegt bei 0,10 Euro. Der letzte Aktionärsbrief (Q1-2020) spricht von einem realisierten Ergebnis von 2 Mio. Euro, von einem nicht realisierten Ergebnis von -2,7 Mio. Euro (siehe dazu auch meine Anmerkungen zur Unterscheidungen dieser beiden Gewinnarten am Beispiel meines Musterdepots).

Das Ergebnis also ist, aufgrund der Corona-Krise und der angepassten Bewertungen der Portofolio-Unternehmen, wenig überraschend. Die Eigenkapitalquote ist mit über 90% weiterhin beruhigend und auch der Cash-Bestand von 3,3 Mio. Euro bei einer Bilanzsumme von 62 Mio. Euro fühlt sich solide an.

Ich sage mal so: ich habe keinen Einblick in die Portfolio-Unternehmen und kann deren Widerstandskraft im Rahmen der Corona-Krise nicht einschätzen. Alles, was im 2019er Bericht steht und stand, ist durch Corona obsolet. Dem GBK-Management traue ich zu, dass die GBK selbst die Krise überleben wird. Allerdings muss ich mich wahrscheinlich auf hohe Buchwertanpassungen einstellen. Insofern, muss ich leider zugeben, dass der aktuelle Aktienkurs gerechtfertigt scheint.

Die Aktienposition mit Verlust zu verkaufen, sehe ich nicht ein. Daher entscheide ich mich also bewusst dafür, die extremen Schwankungen des Aktienkurs zukünftig dafür zu nutzen, meinen Einsteigskurs weiter zu drücken. Wenn ich eine Sicherheitsmarge von 40% auf den Buchwert berücksichtigte, dann liegt mein Einstandskursziel bei ungefähr 6 Euro. Mal sehen, wie gut das klappt.

To be continued…


Performance

Weil mein Musterdepot am 02.04.2019 startete, ich es im Relaunch auf eine software-gestützte Dokumentation umgestellt habe und es daher nun auch gern mit meinem privaten Depot vergleichen möchte, werde ich in Zukunft die Performance-Kennzahlen beider Depots hier gegenüberstellen.

TTWRRMusterdepotRealTime
Seit 02.04.191,6%12,5%
Year-over-Year-2,8%-2,9%
Year-to-date-12,6%-16,5%
TTWRR-Performance RealTime VS. Musterdepot
IZFMusterdepotRealTime
Seit 02.04.19-0,7%1,7%
Year-over-Year-2,8%-7,7%
Year-to-date-31,0%-36,0%
IZF-Performance RealTime VS. Musterdepot