Value & Price

Monat: März 2019 (Seite 2 von 4)

Sicherheitsmarge „live“ #2

In meinem ersten dedizierten Artikel über die Notwendigkeit der Sicherheitsmarge á la Benjamin Graham demonstrierte ich, wie ich dieses Werkzeug in meinen Entscheidungsprozess für Investments einfließen lasse. Für meinen heutigen Artikel zur Sicherheitsmarge wurde ich von Jonathan Neuscheler, Mitgründer der Investment-Webseite AlleAktien.de sowie bekennender Value-Investor, und seiner Artikelserie über die Fresenius Aktie inspiriert.

Anhand der Fresenius-Aktie und Neuschelers Analyse möchte ich demonstrieren, dass die Berücksichtigung einer Sicherheitsmarge bei Investmententscheidungen notwendig ist und wie sich Risiken bei Investitionen in sogenannte Dividendenaristokraten/Qualitätsaktien mit Hilfe der Sicherheitsmarge vermeiden lassen.

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Sicherheitsmarge „live“

In meinem Beitrag über Benjamin Graham erläuterte ich die Sicherheitsmarge und ihre enorme Bedeutung für mich als Value-Investor bereits schon einmal. Aus aktuellem Anlass möchte ich hier nun ein praktisches Beispiel aus meinem „Investment-Alltag“ schildern, bei dem die Sicherheitsmarge der zentrale Faktor in meiner Entscheidungsfindung, in meinem Entscheidungsprozess war.

Im Beispiel betrachte ich die Wacker Neuson SE, der ich im Februar in meiner Fundamentalanalyse einen inneren Wert von rund 21,50 Euro je Aktie zuschrieb. Diese Analyse möchte ich dem Leser vorab ans Herz legen, um die folgenden Ausführungen besser nachvollziehen zu können.

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Hugo Boss vs. Gerry Weber

Vor einigen Monaten wurde mir während meiner Suche nach Aktien, die unter bilanziellem Buchwert gehandelt werden, plötzlich die Gerry Weber AG angezeigt. Dass das Unternehmen unterbewertet schien war für mich sofort völlig klar, weil ich mir auch heute einfach nicht vorstellen kann, dass deutsche Textilunternehmen in Zeiten billiger, asiatischer Produktion und der Dominanz von Billigketten wie KIK, Primark sowie Lebensmitteldiscountern mit Textilecke überhaupt noch profitabel sein können. Im Januar 2019 meldete die Gerry Weber AG also für mich völlig folgerichtig Insolvenz an.

Nun gibt es aber auf der anderen Seite die schwäbische Hugo Boss AG, die nicht nur bilanziell seit Jahren äußerst gut dasteht und profitabel ist, sondern aktuell (März 2019) sogar mit dem knapp Fünffachen des bilanziellen Buchwertes gehandelt wird.

In diesem Beitrag möchte ich die Entwicklungen beider Unternehmen innerhalb der letzten Jahre nachzeichnen. Dazu verwende ich meine üblichen Lieblings-Kennzahlen und Qualitätsmaßstäbe für Unternehmen. Ich möchte herausfinden, ob die Insolvenz Gerry Webers absehbar war und was die Unterschiede und Gemeinsamkeiten mit der Hugo Boss AG sind. Mein Ziel ist es, den Prozess meiner Aktienanalyse durch diese Retrospektive auf den Prüfstand zu stellen.

Ich möchte mich dabei nur auf die nackten Zahlen verlassen und werde keine Produktbewertung der Unternehmen, Geschichten, Managementverhalten oder Zeitungsartikel einfließen lassen, um bewusst das Storytelling zu vermeiden. Los geht’s!

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