In diesem Beitrag möchte ich gern erörtern, ob das klassische Szenario des Eigenheimerwerbs heutzutage ein gutes Investment ist. Die Ratio lautet: „Na wenn ich 700 Euro Miete zahle für eine kleine Wohnung in der Stadt, dann kann ich doch auch 700 Euro Kredit für mein Eigenheim bezahlen, das mir am Ende der Kreditlaufzeit dann aber miet- und schuldenfrei gehört!“

Für die Beurteilung dieser Investition betrachten wir also wieder einmal den inneren Wert des Investitionsobjektes im Verhältnis zu seinem Preis. Der innere Wert setzt sich zusammen aus Anschaffungskosten („Buchwert“) sowie dem erwarteten Barmittelzufluss über die Lebensdauer des Objektes. Durch die Zinszahlungen während der Laufzeit und die normale Abnutzung des Objektes (Stichwort: Abschreibung für Abnutzung) wird der letztendliche Preis, also alle damit verbundenen Zahlungen wie Zins und Tilgung, eines Eigenheims den Buchwert immer übersteigen. (1)

Da die monatlich gesparten Mietzahlungen meistens eins zu eins für die Kreditrate aufgewandt werden, gibt es auch während der Lebenszeit der Immobilie keinen Barmittelzufluss (Cash-Inflow), den man zum inneren Wert des Eigenheims hinzuaddieren könnte. Darüber hinaus ist es eher wahrscheinlich, dass nach 5, 10 oder 20 Jahren zusätzlich zur Kreditrate ein Cash-Outflow zu erwarten ist, da Modernisierungen oder Reparaturen anstehen.

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